Warum du im Herbst das Laub vom Rasen besser erst mit dem Rechen herunterholst, bevor du mähst
1. Was passiert, wenn Laub einfach auf dem Rasen liegen bleibt (oder nur übermäht wird)
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Eine dicke Schicht Laub blockiert den Zugang von Licht, Luft und Wasser zu den Grashalmen. Ohne ausreichende Licht- und Sauerstoffzufuhr können die Gräser ihr Wachstum nicht optimal aufrechterhalten.
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Feuchtes Herbstlaub schafft ideale Bedingungen für Staunässe, Verklumpung und Pilzbefall – unter der Laubdecke kann sich Feuchtigkeit sammeln und das Mikroklima begünstigt Krankheiten.
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Wird das Laub mitgemäht, besteht die Gefahr, dass Schnittgut und Blätter kompakt liegen und nicht verrotten – der Rasen „erstickt“ quasi.
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Auch wenn einzelne Blätter kein Problem sind: Wenn sich eine geschlossene Laubschicht bildet, kann das zu gelben Flecken, kahlen Stellen im Frühjahr oder einer allgemein schwächeren Grasnarbe führen.
2. Warum das Harken sinnvoll ist – und direkt vor dem Mähen den Unterschied macht
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Durch das Harken löst man die Laubschicht auf, sorgt für bessere Belüftung des Rasens und gewährleistet, dass Licht und Luft die Grasnarbe erreichen.
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Wird das Laub vorher entfernt oder gelockert, verhindert das eine dichte Decke und reduziert die Gefahr von Fäulnis oder Pilzbefall.
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Der anschließende Schnitt ist effektiver: Man mäht nicht über eine kompakte Laub-Schicht, sondern über eine „freie“ Grasfläche – das verbessert die Schneidewirkung und sorgt für ein sauberes Ergebnis.
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Ein kleiner Mehraufwand beim Harken zahlt sich aus, weil im Frühjahr weniger Ausbesserung, Kahlschlag oder Nachsaat nötig sind.
3. Wann und wie macht man’s richtig? Tipps für die Praxis
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Wähle trockene Tage – nasses oder verklebtes Laub lässt sich schwer harken und liegt noch dichter auf dem Rasen.
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Reche das Laub in kleinen Etappen, damit es sich nicht in einer dicken Schicht auftürmt. So bleibt die Arbeit leichter und der Rasen besser belüftet.
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Nach dem Harken: Mähe den Rasen wie gewohnt, aber achte darauf, dass der Mähmesserstand nicht zu niedrig ist – im Herbst darf der Rasen etwas länger bleiben.
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Sammle das Laub in der Biotonne oder nutze es als Mulchmaterial für Beete. Auf der Rasenfläche sollte jedoch keine Laub-Mulch-Schicht liegen bleiben.
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Wenn nur vereinzelt Blätter liegen und der Rasen ansonsten frei ist, darf auch mal mitgemäht werden – bei dichter Blattdeckung sollte jedoch immer erst gerechen werden.
4. Was passiert, wenn man es nicht macht – Risiken im Blick
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Schwächere Grasnarbe im Frühjahr: Der Rasen kommt schlechter aus der Winterruhe, weil er im Herbst und Winter weniger gut versorgt war.
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Erhöhtes Risiko für Pilze, Moosbildung und Schneeschimmel durch feuchte, abgedeckte Flächen.
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Sichtbar unschöne Flecken: Braune oder gelbe Stellen im Frühjahr sind oft die Folge von Laub, das im Herbst liegen blieb.
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Mehr Aufwand später: Wenn der Rasen durch Laubschäden geschwächt ist, wird Nachsaat oder sogar eine Teilerneuerung nötig – das kostet Zeit und Geld.
5. Fazit
Im Herbst das Laub nicht einfach mitmähen, sondern vorher mit dem Rechen entfernen – das ist die nachhaltigste und gesündeste Methode für einen kräftigen, widerstandsfähigen Rasen. Die Arbeit dauert nur wenige Minuten länger, schützt aber die Grasnarbe und verhindert Pilz- und Fäulnisschäden. So bleibt der Rasen auch im Frühjahr dicht, grün und vital.
















